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Wir empfehlen eine erste Vorstellung beim Kinderzahnarzt, nach dem Durchbruch der ersten Milchzähne, bereits zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat. Der zweite Termin sollte etwa zwischen 16. und 18. Lebensmonat stattfinden, nachdem die Milchbackenzähne durchgebrochen sind. Der dritte Kontrolltermin wird um den 30. Lebensmonat empfohlen, wenn das Milchgebiss vollständig ist. Abhängig von der individuellen Situation Ihres Kindes können auch kürzere Zeitabstände zwischen den Terminen sinnvoll sein – wir beraten Sie gerne.

Sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, sollten sie gepflegt werden, da auch Milchzähne von Karies betroffen sein können. Dies kann negative Auswirkungen auf die bleibenden Zähne haben. Kinder gewöhnen sich durch die Muttermilch früh an den süssen Geschmack. Fruchtzucker in Kinderbrei und Fruchtsäften kann ebenso schädlich für die Zähne sein wie Industriezucker. Fruchtsäuren in Säften greifen den Zahnschmelz zusätzlich an. Viele Kinderprodukte sind zusätzlich gesüsst und daher besonders schädlich für die Zähne. Geben Sie Ihrem Kind lieber einmal am Tag ein Stück Schokolade als über den Tag verteilt, um das Kariesrisiko zu senken. Gewöhnen Sie Ihr Kind daran, nach dem Naschen die Zähne zu putzen. Je früher diese Gewohnheit eingeführt wird, desto leichter wird sie akzeptiert.

Sobald Ihr Kind feinere Handbewegungen ausführen kann, sollte es mit dem Zähneputzen beginnen. Ein guter Indikator dafür ist die Handschrift - sobald sie regelmässig ist, kann Ihr Kind die Zahnbürste richtig benutzen. In der Regel sind Kinder mit acht bis neun Jahren alt genug, um das Zähneputzen selbst zu übernehmen. Am Anfang sollten Sie jedoch den Mund Ihres Kindes kontrollieren und gegebenenfalls nachputzen.

Im Idealfall sollten die Zähne nach jeder Mahlzeit geputzt werden. Wichtig ist aber die Gründlichkeit. Mindestens morgens und abends nach dem Essen sollte Ihr Kind seine Zähne gründlich putzen. Die ersten Milchfrontzähne brauchen anfangs weniger Zeit, da sie eine glatte Oberfläche haben. Ein- bis zweimal täglich eine Minute Zähneputzen reicht aus. Sobald der erste Backenzahn durchbricht, ist mindestens zweimal tägliches Putzen erforderlich, da sich in den Fissuren Speisereste ansammeln können, die das Kariesrisiko erhöhen. Ist das Milchgebiss vollständig, sind also alle zwanzig Milchzähne vorhanden, sollte Ihr Kind zweimal täglich die Zähne putzen. Jedes Zähneputzen sollte mindestens zwei Minuten dauern.

Zahnseide ist eine wichtige Ergänzung zum Zähneputzen, denn sie entfernt Speisereste und Beläge aus den Zahnzwischenräumen, die mit der Zahnbürste nicht erreicht werden. Vor allem bei eng stehenden Zähnen sollte Zahnseide in jedem Alter verwendet werden. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie Zahnseide richtig verwendet wird, ähnlich wie beim Zähneputzen.

Konsequenz beim Zähneputzen ist wichtig, um Karies und andere Zahnprobleme zu vermeiden. Als Eltern tragen Sie die Verantwortung für die Zahngesundheit Ihres Kindes. Es kann etwas Geduld erfordern, bis Ihr Kind das Zähneputzen eigenständig umsetzt. Hier sind einige Tipps, um Ihr Kind zu motivieren:

• Machen Sie keine Ausnahmen beim Zähneputzen, damit Ihr Kind versteht, dass dies eine feste Regel ist.
• Schenken Sie den ersten Zähnen und jedem neuen Zahn besondere Aufmerksamkeit, um Ihrem Kind die Wichtigkeit zu vermitteln.
• Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, damit Ihr Kind Ihr Verhalten nachahmt.
• Loben Sie Ihr Kind, wenn es die Zähne gut geputzt hat.
• Stellen Sie einen eigenen Zahnputzspiegel in Augenhöhe Ihres Kindes auf.
• Verwenden Sie eine weiche Kinderzahnbürste und eine milde Zahnpasta. Eine gut schmeckende Kinderzahnpasta kann zusätzlich motivieren.
• Nutzen Sie unterhaltsame Kinderzahnbürsten, die Farben erzeugen oder Musik abspielen, um das Zähneputzen angenehmer zu gestalten und den Spass in den Vordergrund zu rücken.

Der erste bleibende Backenzahn erscheint in der Regel im Alter von sechs Jahren hinter den Milchzähnen. Die ersten Zähne, die ausfallen, sind meist die unteren Schneidezähne, etwa zur Zeit des Schuleintritts. Der gesamte Zahnwechsel ist im Alter von 12 bis 13 Jahren abgeschlossen, wenn auch die hinteren Milchbackenzähne ausgefallen sind.

Ab dem 8. Monat sollte Ihr Kind langsam vom Schnuller entwöhnt werden. Entwöhnungssauger können dabei eine hilfreiche Unterstützung sein, um den Abschied vom Schnuller zu erleichtern.

Vieles kann der Kinderzahnarzt bereits mit blossem Auge erkennen. In manchen Fällen, zum Beispiel bei sehr eng stehenden Zähnen, ist jedoch ein Röntgenbild notwendig, um eine genaue Diagnose stellen zu können. Auf dem Röntgenbild lassen sich selbst kleinste Kariesherde und tiefsitzende Entzündungen an der Zahnwurzel erkennen. Je früher Karies erkannt wird, desto einfacher und schmerzfreier ist die Behandlung für Ihr Kind. Dank des strahlenreduzierten digitalen Röntgens ist die Strahlenbelastung minimal.

Die Vorstellung, Milchzähne seien unwichtig, ist falsch. Gesunde Milchzähne sind für das Kauen, Sprechen und Lachen unerlässlich und dienen als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Ein vorzeitiger Verlust von Milchzähnen kann zu Platzproblemen führen, die oft nur durch kieferorthopädische Massnahmen behoben werden können.

Vereiterte Milchzähne sollten entfernt werden, um das Immunsystem zu entlasten. In solchen Fällen fertigen wir hygienische Platzhalter an, um Zahnfehlstellungen zu vermeiden. Karies kann auch bei Milchzähnen Schmerzen und Entzündungen verursachen und die bleibenden Zähne gefährden.

Ein gesundes Milchgebiss ist die Basis für gesunde bleibende Zähne. Wir unterstützen Ihr Kind dabei mit regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen und Prophylaxeangeboten.

Durch ein vorsichtiges Herantasten beim ersten Termin und den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zu Ihrem Kind können wir die Ursache der Zahnarztangst erkennen und gemeinsam die bestmögliche Behandlung planen. Beachten Sie auch unsere Tipps zur Vorbereitung auf den ersten Termin.